Fragen die das Leben stellt

Der November beschenkt mich mit mehr und mehr Ruhe und Raum für Innenschau.
In den letzten Tagen bin ich, ausgelöst durch einen Text von Viktor E. Frankl, besonders  aufmerksam für die Fragen die das Leben an mich stellt.

Hier eine kurze Zusammenfassung:
“… nie und nimmer kommt es darauf an, was wir vom Leben zu erwarten haben, vielmehr, lediglich darauf: was das Leben von uns erwartet. … das wir uns selbst als die Befragten erleben, als diejenigen an die das Leben täglich und stündlich Fragen stellt – Fragen die wir zu beantworten haben, indem wir nicht durch ein Grübeln oder Reden, sondern nur durch Handeln, ein rechtes Verhalten, die rechte Antwort geben. Leben heißt letztlich eben nichts anderes als: Verantwortung tragen für die rechte Beantwortung der Lebensfragen, für die Erfüllung der Aufgaben, die jedem Einzelnen das Leben stellt, für die Erfüllung der Forderung der Stunde.

Diese Forderung, und mit ihr der Sinn des Daseins, wechselt von Mensch zu Mensch und von Augenblick zu Augenblick. … – das Leben, wie es hier gemeint ist, ist nichts Vages, sondern jeweils etwas Konkretes, und so sind auch die Forderungen des Lebens an uns jeweils ganz konkrete. Diese Konkretheit bringt das Schicksal des Menschen mit sich, das für jeden ein einmaliges und einzigartiges ist.

Kein Mensch und kein Schicksal lässt sich mit einem anderen vergleichen; keine Situation wiederholt sich. Und in jeder Situation ist der Mensch zu anderem Verhalten aufgerufen. Bald verlangt seine konkrete Situation von ihm, das er handele, sein Schicksal also tätig zu gestalten versuche, bald wieder dass er von einer Gelegenheit Gebrauch mache, erlebend (etwa genießend), … bald wieder dass er das Schicksal eben schlicht auf sich nehme.

Immer aber ist jede Situation ausgezeichnet durch jene Einmaligkeit und Einzigartigkeit, die jeweils nur die eine, eine einzige, eben die richtige “Antwort” auf die Frage zulässt, die in der konkreten Situation enthalten ist ….”

Mich unterstützen diese Gedanken darin, meine Antworten im jeweiligen Jetzt zu finden und wertzuschätzen.
Ich empfinde diese Wachheit als erleichternd und herausfordernd gleichzeitig!

Begegnet sind mir die Aussagen in dem Buch von Viktor E. Frankl.
Es heißt: “… Trotzdem Ja zum Leben sagen –
Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager”

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