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Wirst du bei mir sein?

Wirst du bei mir sein am kalten Morgen des Sterbens?
Wenn das Feuer in mir erlischt und nichts mein Blut wärmt,
kannst du mich dann mit den Augen einer Mutter beobachten?

Wenn die Kerze abgebrannt ist und die Freunde fort sind?
Kannst du einfach da sein
und keinen weiteren Atemzug von mir wünschen?

Und wenn meine Augen geschlossen sind,
froh über die lange stille Ruhe,
wirst du dann weiter still mit mir reisen?

Während ich diese Tür hinter mir schließe
und mich in das offenen Herz des Todes öffne,
ruft mich jenes süße Liebeslied, das mich in die Geburt rief,
nun in den sicheren Schoß der Erde zurück.

Phyllida Anam-Aire (ursprünglisch gälisch)
aus: „Das Keltische Totenbuch“

Was heißt Sterben?

Ich stehe an einem Ufer.
Eine Brigg segelt in der Morgenbrise
und steuert aufs offene Meer.
Das ist ein herrlicher Anblick, und ich
stehe da und sehe ihr nach, bis sie
zuletzt am Horizont verschwindet.

Jemand neben mir sagt:
„Jetzt ist sie nicht mehr da.“
Nicht da! Wo dann?
Nicht da für meine Augen – das ist alles.
Die Ferne und das „Nicht-da-Sein“
sind auf meiner, nicht auf ihrer Seite.
Und gerade in dem Moment, da hier,
neben mir, einer sagt:
„Jetzt ist sie nicht mehr da“
gibt es andere, die sie kommen sehen,
und andere Stimmen rufen freudig aus:
„Da ist sie!“
Und das heißt Sterben.

Das Meer in mir

Die ergreifende, zutiefst berührende Verfilmung des Lebens des Galiziers Ramón Sampedro der nach einem Unfall 28 Jahre lang vom Hals ab querschnittgelähmt ist und sich nichts mehr wünscht, als dieses Leben zu beenden. Eine einfühlsame Auseinandersetzung mit dem Thema Sterbehilfe. Ein poetisch, tragischer Film über Liebe, Leben und Tod.

Marias letzte Reise

Der Film handelt von einer alten Krebskranken Frau, die nicht noch eine Chemotherapie machen will. Sie verlässt das Krankenhaus um Zuhause zu sterben. Ein Film über´s Sterben, authentisch, bewegend und anregend. Den werde ich mir noch öfter anschauen. Und ich lege ihn jedem ans Herz.