Ich freue mich vor allem, daß ich bin.
Mascha Kaléko
Mascha Kaléko
von Eric-Emanuel Schmitt
Eine religionsübergreifende Parabel über Toleranz, Weisheit, Fatalismus und Herzensgüte. Und die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.
Macht Freude und erwärmt das Herz!
ISBN 3-250-60055-5
von Wulf Mirko Weinreich
Da ich es nie geschafft habe, das Tibetische Totenbuch zu lesen, bin ich Herrn Weinreich sehr dankbar für das Büchlein in dem er „die wichtigsten Stationen des `Bardo Thödol`in westliche Sprach- und Vorstellungswelten übertragen hat“. Praktisch zur Sterbebegleitung weit über den letzten Atemzug hinaus, und zur Meditation.
ISBN 978-3-8391-0645-7
Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.
Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste.
Am Ende der langen Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch halb voll. Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause.
Am Ende seines ereignisreichen Lebens hat sich der große Reisende, leidenschaftliche Journalist Tiziano Terzani schwer krank in die Toskana zurückgezogen, um in seiner Heimat zu sterben. Er ist mit sich im Reinen, bereit, den Kreis des Lebens zu schließen und führt Gespräche mit seinem Sohn. Unglaublich bewegend. Sehr empfehlenswert!
von William Paul Young
Eine bewegende Geschichte, in der es um die Liebe Gottes zu den Menschen geht. Wohltuend und anrührend!
ISBN 978-3-7934-2166-5
1. Spiegelgesetz
Alles, was mich am anderen stört, aufregt, in Wut geraten lässt und was ich anders haben will, habe ich selbst in mir.
Alles, was ich am anderen kritisiere und bekämpfe oder verändern will, kritisiere und bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir und hätte es gern anders.
2. Spiegelgesetz
Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will, betrifft, sofern er mich verletzt, mich selbst, da dies in mir noch nicht erlöst und mein Ego beleidigt ist.
3. Spiegelgesetz
Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft, mir vorwirft und anders haben will, ist – sofern dies mich nicht berührt oder nicht verunsichert und nicht an mir selbst zweifeln lässt – sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine Unzulänglichkeit, die er auf mich projiziert.
4. Spiegelgesetz
Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen.
Ich erkenne mich selbst im anderen, wir sind in diesem Punkt eins.
Stuart Wilde
Es war einmal ein Kloster, für das schwere Zeiten angebrochen waren.
Einst ein großer Orden, waren alle seine Bruderhäuser verlorengegangen als Folge der Wogen klosterfeindlicher Verfolgung im 17. und 18. Jahrhundert und der Säkularisation im 19. Jahrhundert.
Er war bis zu einem solchen Ausmaß dezimiert worden, daß nur noch fünf Mönche übrigblieben im zerfallenden Mutterhaus: der Abt und vier andere, alle Über 70 Jahre alt.
Es war klar, daß es ein sterbender Orden war.
Einen Weisen im alten China fragten einmal seine Schüler:
„Du stehst nun schon so lange vor diesem Fluss und schaust ins Wasser.
Was siehst du denn da?“
Der Weise gab keine Antwort. Er wandte den Blick nicht ab
von dem unablässig strömenden Wasser. Endlich sprach er:
Ich brenne. Feuer erweckte mich zum Leben, Feuer nimmt es mir wieder. Andere Bäume haben mir erzählt, dass das Feuer mich, als ich noch eine Samenkapsel war, zum Keimen brachte. Das Feuer vernichte altes Leben, um neues Leben zu ermöglichen, sagten sie. Auch ich war damals junges Leben, aber ich erinnere mich nicht mehr daran.
Heute bin ich alt. Sehr alt sogar, vielleicht uralt, vielleicht älter; ich weiß es nicht mehr so genau. Ich sah junges Leben sprießen im Überfluss, rings um mich herum, auf allen Seiten. Aber heute ist es nicht mehr. Eine Baumgeschichte weiterlesen