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Abschied

Meine Mutter ist gestorben… Ich bin dankbar für die Zeit, die Nähe und Liebe die wir geteilt haben. Auch in den letzten Tagen ihres Lebens war ich bei ihr, … sie brauchte nur einige Tage volle Pflege und starb leicht und schmerzfrei …

…  „Meine Mutter hat mich ins Leben begleitet. Ich begleitete sie hinaus. So ist es, spricht die Liebe.“ …

… lange erwartet und doch plötzlich. … jetzt bin ich „Vollwaise“ … Mutterseelenallein …
bin traurig, leer und orientierungslos … nehme mir Zeit und Raum zum Trauern …

… Angesichts von Sterben und Tod, ist es absurd womit wir unser Leben füllen. …

„Nie erfahren wir unser Leben stärker
 als in großer Liebe
und in großer Trauer.

“
R.M. Rilke

Wirst du bei mir sein?

Wirst du bei mir sein am kalten Morgen des Sterbens?
Wenn das Feuer in mir erlischt und nichts mein Blut wärmt,
kannst du mich dann mit den Augen einer Mutter beobachten?

Wenn die Kerze abgebrannt ist und die Freunde fort sind?
Kannst du einfach da sein
und keinen weiteren Atemzug von mir wünschen?

Und wenn meine Augen geschlossen sind,
froh über die lange stille Ruhe,
wirst du dann weiter still mit mir reisen?

Während ich diese Tür hinter mir schließe
und mich in das offenen Herz des Todes öffne,
ruft mich jenes süße Liebeslied, das mich in die Geburt rief,
nun in den sicheren Schoß der Erde zurück.

Phyllida Anam-Aire (ursprünglisch gälisch)
aus: „Das Keltische Totenbuch“

Was heißt Sterben?

Ich stehe an einem Ufer.
Eine Brigg segelt in der Morgenbrise
und steuert aufs offene Meer.
Das ist ein herrlicher Anblick, und ich
stehe da und sehe ihr nach, bis sie
zuletzt am Horizont verschwindet.

Jemand neben mir sagt:
„Jetzt ist sie nicht mehr da.“
Nicht da! Wo dann?
Nicht da für meine Augen – das ist alles.
Die Ferne und das „Nicht-da-Sein“
sind auf meiner, nicht auf ihrer Seite.
Und gerade in dem Moment, da hier,
neben mir, einer sagt:
„Jetzt ist sie nicht mehr da“
gibt es andere, die sie kommen sehen,
und andere Stimmen rufen freudig aus:
„Da ist sie!“
Und das heißt Sterben.

Abschied

von Leo Buscaglia

Freddie liebte es, ein Blatt zu sein. Er liebte seinen Ast, seine blättrigen Freunde, seinen Platz hoch im Himmel, den Wind, der ihn herumwirbelte, und die Sonnenstrahlen, die ihn wärmten.

Freddie war von Hunderten anderer Blätter umgeben. Sie waren alle zusammen aufgewachsen. Sie hatten gelernt, in den Frühlingswinden zu tanzen, faul in der Sommersonne zu liegen und von kühlendem Regen gewaschen zu werden.

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Marias letzte Reise

Der Film handelt von einer alten Krebskranken Frau, die nicht noch eine Chemotherapie machen will. Sie verlässt das Krankenhaus um Zuhause zu sterben. Ein Film über´s Sterben, authentisch, bewegend und anregend. Den werde ich mir noch öfter anschauen. Und ich lege ihn jedem ans Herz.