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Grünkraft

… nannte die heilige Hildegard von Bingen „die Kraft die in der gesamten Schöpfung wirksam ist“. Jetzt ist Ostern, und die Natur explodiert förmlich. Plötzlich ist alles wieder grün und alles blüht auf einmal, die Obstbäume, das Wiesenschaumkraut, der Flieder, … Ich fülle meine Lungen mit der duftenden Frühlingsluft und genieße, kann kaum aufhören die wachsende Schönheit zu bestaunen.

Ich bin froh, dass ich den Frühling, die „Grünkraft“ fühlen und genießen kann.
100 Tage ist es jetzt her, dass meine Mutter gestorben ist. Grünkraft weiterlesen

Vom Lieben und Sterben – Konflikte, Nöte und Hoffnungen Angehöriger

von Barbara Dobrick
Erleichternd und wohltuend räumt das Buch mit den Beschönigungen des Sterbens auf. Es „erhellt die dunklen Seiten des Abschieds“. Beispielsweise wird die Wirkung, die katastrophale Diagnosen im Beziehungsgeflecht nach sich ziehen können ehrlich beschrieben.
Super wertvoll!
ISBN 978-3-7831-3497-1

Trost

Trost hat sprachlich etwas mit Treue zu tun, und mit trauern.
Der ursprüngliche Wortsinn meint wohl „Holz“ und „Baum“.
Etwas Festes, Verlässliches.

Aber auch etwas, das nicht in Aktion ist,
sondern in seiner Beständigkeit treu ist.

Das heißt also, dass Trost überall dort geschieht,
wo Treue erhalten bleibt,
und wo Trauern, Vertrauen möglich wird,
wo eine/r nicht zurückweicht … sondern aushält, bleibt.

Marielene Leist

Abschied

Meine Mutter ist gestorben… Ich bin dankbar für die Zeit, die Nähe und Liebe die wir geteilt haben. Auch in den letzten Tagen ihres Lebens war ich bei ihr, … sie brauchte nur einige Tage volle Pflege und starb leicht und schmerzfrei …

…  „Meine Mutter hat mich ins Leben begleitet. Ich begleitete sie hinaus. So ist es, spricht die Liebe.“ …

… lange erwartet und doch plötzlich. … jetzt bin ich „Vollwaise“ … Mutterseelenallein …
bin traurig, leer und orientierungslos … nehme mir Zeit und Raum zum Trauern …

… Angesichts von Sterben und Tod, ist es absurd womit wir unser Leben füllen. …

„Nie erfahren wir unser Leben stärker
 als in großer Liebe
und in großer Trauer.

“
R.M. Rilke