Der Trost hat mich gefragt,
ob ich bereit bin,
durch den Schmerz hindurchzugehen,
anstatt ihn zu umkreisen,
und ob ich meinen Finger
so lange in die Wunde lege,
bis ich das unversehrte darin fühlen kann.
Er hat mich gefragt,
ob ich mich halten lassen werde
von Armen, die nichts je wieder
in Ordnung bringen,
und ob ich schweigen kann,
bis irgendwann wie warmer Atem
ein gutes Wort mich streift.
Er hat mich gefragt,
ob ich mich bücken werde
zu einer kleinen blauen Blüte am Wegesrand,
ob ich Kirschen von den höchsten Ästen pflücke
und ob ich es ertragen kann,
wenn mich am Abend
ein Glück ganz ohne Grund befällt.
Er hat mich gefragt,
ob ich erahne, das ich auf nichts ein Anrecht habe,
auch nicht auf die Untröstlichkeit,
weil sich in jedem Augenblick
das Leben selbst an mich verschenkt,
ohne zu zögern und ohne Maß.
Wie eine, die noch in die Weite
dieses Wortes wachsen muss,
sagte ich Ja.
Gianna Wedde
Sooooo wunderbar erlebe ich dieses Gedicht.
Es berührt mich zutiefst und wirkt heilend und bejahend.
Es wirkt und webt in einer Seelenschicht, die ganz zart und fein ist.
Von Herzen Dank!❤