Archiv der Kategorie: Texte, Gedichte und Gebete

Texte, Gedichte und Gebete:
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Selbsterkenntnis

Nur wer sich auf den Weg macht
in sich selbst
und immer weiter geht,
wird Schritt für Schritt
von andern Menschen 
immer mehr verstehen,
womöglich mehr bald 
als sie selber von sich sehen.

Wer in sich geht, geht gleichzeitig in andere.
Denn, die geheime Einheit allen Lebens
offenbart 
sich in der Tiefe der Selbstentdeckung.

Jeder ist seines Rätsels Lösung.

Autor unbekannt

Mensch unter Menschen

” … Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit. Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden, kann er weder sich selbst noch andere erkennen – er wird alleine sein. Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unserem nächsten. Hier in der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich werden und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als Mensch, der – Teil eines Ganzen – zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet. In solchem Boden, können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr allein – wie im Tod – sondern lebendig als Mensch unter Menschen.

Richard Beauvais

Sag nicht

Sag’ nicht ich könnte nicht reden
nur weil du mich nicht schreien hörst

Glaub’ nicht ich könnte nicht weinen
nur weil du meine Tränen nicht siehst

Denk’ nicht mich gäbe es nicht
nur weil ich nicht im Lexikon stehe

Press’ mich nicht in eine Schublade
wenn der Schrank schon zu klein für mich ist

Lege deine Seele in mein Herz
Ich lasse sie erst gehen
wenn sie erkennt
wo sie ist

Markus Euler

Sicherheit

Sicherheit ist vor allem Aberglaube.
Sie existiert weder in der Natur,
noch erleben die Kinder der Menschen sie.
Gefahr zu meiden
ist langfristig nicht sicherer
als ihr direkt gegenüber zu treten.
Die Furchtsamen
trifft es genauso oft wie die Wagemutigen.
Das Leben ist
entweder ein kühnes Abenteuer
oder gar nichts.

Helen Keller

Erfolg

“Erfolg heisst: Oft viel lachen; die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern gewinnen; die Anerkennung aufrichtiger Kritiker verdienen und den Verrat falscher Freunde ertragen; Schönheit bewundern, in anderen das Beste finden; die Welt ein wenig besser verlassen, ob durch ein gesundes Kind, ein Stückchen Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft; wissen, dass wenigstens das Leben eines anderen Menschen leichter war, weil du gelebt hast. Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.”

Ralph Waldo Emerson

Lebensunterhalt

“…. Ich bekümmere mich nicht um deinen weltlichen Erfolg, das tust nur du. Es ist wahr, dass, wenn ihr über einen langen Zeitraum hinweg bestimmte Seinszustände erreicht, sich der weltliche Erfolg, bei dem was ihr tut, nur äusserst schwer vermeiden lässt.
Doch sollt ihr euch nicht um “das Verdienen eures Lebensunterhaltes” sorgen. Wahre Meister haben die Wahl getroffen, ein Leben zu schaffen, nicht einen Lebensunterhalt.

Gewissen Seinszuständen entspringt ein so reiches, ein so erfülltes, ein so grossartiges und so lohnendes Leben, dass ihr euch um weltlichen Erfolg gar nicht mehr zu sorgen braucht.
Die Ironie des Lebens besteht darin, dass euch weltliche Güter und weltlicher Erfolg ungehindert zufliessen, sobald ihr euch nichtmehr darum sorgt. …”

Neal Donald Walsch aus “Gespräche mit Gott”

Rosen Leben und Tod

Die Rosen unter meinem Fenster verweisen nicht auf frühere Rosen; sie sind, was sie sind; sie existieren in Gott, heute. Zeit gibt es für sie nicht. Da ist nur die Rose, sie ist vollkommen, in jedem Augenblick ihres Daseins …

Der Mensch aber verschiebt oder erinnert; er lebt nicht in der Gegenwart, sondern beklagt mit rückwärts gewandtem Blick die Vergangenheit oder steht der Reichtümer die ihn umgeben, nicht achtend, auf Zehenspitzen, um die Zukunft vorauszusehen. Er kann nicht glücklich und stark sein, bis er mit der Natur der Gegenwart lebt, ausserhalb der Zeit.

In der Gegenwart ausserhalb der Zeit zu leben heisst keine Zukunft haben, und keine Zukunft zu haben, heisst den Tod annehmen – das aber kann der Mensch nicht. Er kann weder den Tod annehmen, noch im Jetzt leben, und wenn er nicht im Jetzt lebt, lebt er gar nicht.

Gerade diese Unfähigkeit zu sterben wirft den Menschen aus der Tatsächlichkeit des Lebens, das für alle normalen Tiere zugleich ein Sterben ist; und so widersinnig es klingt, aus dieser Unfähigkeit zu sterben, folgt unweigerlich die Unterdrückung des Lebens. Der Todesinstinkt verkehrt sich in eine spezifisch menschliche und entschieden morbide Form. Auf der Flucht vor dem Tod fällt der Mensch aus dem Jetzt in die Zeit, der Versuch, dem Tod des zeitlosen Augenblicks zu entkommen, mündet in die blinde Jagd nach der Zukunft.

Da der sekundäre Dualismus die Einheit von Leben und Tod zerstört, zerstört er auch die Einheit des ewigen Augenblicks, denn Leben, Tod und Ewigkeit sind eins in diesem zeitlosen Jetzt. Die Scheidung von Leben und Tod ist also letztlich dasselbe wie die Scheidung von Vergangenheit und Zukunft – und das ist die Zeit. Das bedeutet, dass das Leben in der Zeit ein Leben in Unterdrückung ist.

Entsprechend ist das nicht unterdrückte Leben nicht in der Zeit
… sondern wäre zeitlos oder in Ewigkeit.

Entscheidung

“… Es ist eine Art nach den Dingen zu greifen. Als ich zum Beispiel über das Teufelskraut lernte, war ich übereifrig. Ich griff nach den Dingen so wie Kinder nach Süssigkeiten greifen. Das Teufelskraut ist nur einer von Millionen Wegen. Jedes Ding ist nur eins von Millionen Wegen. Darum musst du immer daran denken, dass ein Weg nur ein Weg ist. Wenn du fühlst, dass du ihn nicht gehen willst, musst du ihm unter gar keinen Umständen folgen. Um so viel Klarheit zu haben, musst du ein diszipliniertes Leben führen. Nur dann wirst du wissen, dass ein Weg nur ein Weg ist, und dann ist es für dich oder für andere keine Schande, ihm nicht zu folgen, wenn es dein Herz dir sagt. Aber eine Entscheidung, auf dem Weg zu bleiben oder ihn zu verlassen, muss frei von Furcht oder Ehrgeiz. Ich warne dich. Sieh dir den Weg genau und aufmerksam an. Versuche ihn, so oft es dir notwendig erscheint.

Dann stell dir, und nur dir selbst eine Frage. Diese Frage ist eine, die sich nur alte Männer stellen. Mein Beschützer nannte sie mir einmal, als ich jung und mein Blut zu unruhig war um sie zu verstehen. Heute verstehe ich sie. Ich will dir sagen wie sie lautet: Ist dieser Weg ein Weg mit Herz? Alle Wege sind gleich: sie führen nirgendwo hin. Es gibt Wege, die durch den Busch führen oder in den Busch. Ich kann sagen, dass ich in meinem eigenen Leben langen, langen Wegen gefolgt bin, aber ich bin nirgendwo. Heute bedeutet die Frage meines Wohltäters etwas. Ist es ein Weg mir Herz? Wenn er es ist, ist der Weg gut; wenn er es nicht ist, ist er nutzlos. Beide Wege führen nirgendwo hin, aber einer ist der des Herzens, und der andere ist es nicht. Auf einem ist die Reise voller Freude, und solange du ihm folgst, bist du eins mit ihm. Der andere wird dich dein Leben verfluchen lassen. der eine macht dich stark, der andere schwächt dich.”

Carlos Castaneda aus “Die Lehren des Don Juan”

Angst

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir der Sache nicht gewachsen sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich mächtig sind.
Es ist unser Licht, dass wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: “Wer bin ich eigentlich,
das ich leuchtend, hinreissend, begnadet und phantastisch sein darf?”
Wer bist Du denn, dass Du das nicht sein darfst?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst, dient das nicht der Welt.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du dich klein machst,
damit andere um Dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir sind alle dazu bestimmt zu leuchten, wie es Kinder tun.
Du wurdest geboren um den Glanz Gottes zu verwirklichen der in Dir ist.
Er ist nicht nur in einigen von uns – er ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser Licht erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreien,
befreit unsere Gegenwart automatisch andere.

Nelson Mandela Antrittsrede 1994

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Die Geschichte von den Gänsen

Im nächsten Herbst, wenn du die Gänse südwärts fliegen siehst, wo sie überwintern … in einer V-Formation fliegend …dann erinnere Dich, was die Wissenschaft als Grund entdeckt hat für diese Art des Fliegens:

    Mit jedem Flügelschlag erschafft der eine Vogel einen Aufwind für den Vogel, der ihm unmittelbar folgt. Durch den Flug in V-Formation, fügt der ganze Schwarm 71% an Flugreichweite hinzu gegenüber dem, was ein einziger Vogel fliegen könnte.

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